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Wie wirken Performance und Angewandte Kunst zusammen? Sie treffen sich dort, wo Produkte hergestellt werden, um Performances aufzuzeichnen, diese Aufzeichnungen zu vervielfältigen und schließlich dem Fluss der Bilder hinzuzufügen, der uns auf unseren Endgeräten überströmt. »15 Minuten Ruhm« und »Jeder Mensch ein:e Künstler:in« sind die pervertierten Ideale einer Generation, die ohne Medialisierung kein Selbstverständnis mehr hat. Trotzdem ist die Hoffnung auf Rohstoff noch nicht aufgegeben, das nomadische Objekt klammert sich an die Produktionsmittel, sucht nach dem Knopf der Erlösung, der Klarheit liefert, dem Drücker, dem Stöpsel, dass es aufhört, bis es Sinn macht oder sublimiert ist, wenigstens. Gleichzeitig sich selbst zu produzieren und dabei auch noch authentisch zu sein, ist anstrengend. Deshalb halten wir eine Woche lang die ganze Zeit drauf, bis es keinen Unterschied mehr gibt, ob wir aufgezeichnet werden oder nicht. In unsere Doppelfunktion als Performer:innen und Producer:innen im Recording Room sind wir gleichzeitig Überbringer:innen und Teil der Vision selbst. Den Betrachter:innen am Bildschirm wird ein dauerhaftes Making Of eines Making Ofs geboten – zu einer Produktion, die nie anders erscheinen wird. Die Dauerperformance wird bis 31. Mai täglich stattfinden und, sofern es die Auflagen zulassen, auch für Besucher vor Ort zu erleben sein.
Begleitet durch eine Website von Metro 1011: http://1011thoughts.com
Ein Baum, eine Säule, eine Blume, ein Rohr wachsen quer durch den Stream. Laufend dringen andere Streams in unseren Stream ein und koexistieren mit seinen Teilen. Alles ist unmittelbar Schachtel, Dosennahrung und Ausscheidung. Da es keine Oberfläche mehr gibt, verfügen das Innere und das Äußere, das Behältnis und der Inhalt über keine präzise Grenze mehr und versinken in einer universellen Tiefe oder bewegen sich im inneren Kreis einer in dem Maße immer verengteren Gegenwart, je mehr sie vollgestopft wird. Daher diese sch******** Art und Weise, den Widerspruch zu leben: sei es in der tiefen Spalte, die den Stream durchzieht, sei es in den zerstückelten Teilen, die sich verschachteln und herumwirbeln. Sieb-Stream, zerstückelter-Stream und abgetrennter-Stream bilden die drei ersten Dimensionen des sch********** Streams. Gilles Deleuze, Logique Du Sense
Regie: Luca Ganz, mit Jonas Koroschetz, Elisa Deutloff, Jakob Diekmann, Yannick Brenden, Mario Mentrup und viele Gästen.
Website: Metro1011, mit Musik von Joel Schwander und Collagen von Hyung Song